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different today
Soundinstallation im Rahmen von Aaperto: »WILDE HASEN«
Berlin 2008Aktionsraum ist die Brache hinter dem Tape Club in Berlin, nahe dem Hamburger Bahnhof, im ehemaligen Grenzbereich deutscher Geschichte. An den einstigen Personen- und Güterbahnhof erinnern heute nur noch stillgelegte Schienen, die dem Wildwuchs der Vegetation preisgegeben sind und scheinbar ins Nirgendwo führen.
Die Soundinstallation »different today« läßt auf der Güterverladerampe, die einem verlassenen Bahnhof gleicht an dem kein Zug mehr hält, Erinnerungsfetzen an das Überkreuzen von Geschichte und Geschichten aufflackern. Reproduzierte Geräusche und von den Künstlerinnen eingesprochene Texte erzählen vom Warten, von Absurditäten des Normalen, von Vergangenem und Allgegenwärtigem. Die Installation orientiert sich nicht an einer alltäglichen Bahnhofsituation wie dem nahe gelegenen Hauptbahnhof, sondern entführt den Zuhörer in eine fiktive Welt, die dem Erinnern, der Melancholie und der Vergegenwärtigung des ehemaligen politischen Grenzbereiches gewidmet ist. Der Betrachter auf der Rampe erlebt die Soundcollage mit Blick auf eine Freifläche, deren vitale und kaum wahrnehmbaren Geräusche sich mit dem Klang der Installation vermischen. Damit reagierte die Künstlergruppe in poetischer Weise auf einen stillen Ort mitten im Zentrum Berlins in seiner ganzen Ambivalenz aus Vergangenem und Zukünftigem.
Aaperto ist eine Veranstaltungsreihe, die von GoArt! kuratierte Ausstellungen und Atelierbesuche umfasst. Sie zeigt viel versprechende Positionen einer kontinuierlich anwachsenden, internationalen, in Berlin ansässigen Künstlerschaft und fokussiert städtebaulich im Wandel befindliche Orte. Hierzu zählt auch das ehemalige Bahnareal hinter dem Hamburger Bahnhof, das derzeit zu einem der neuen Kunststandorte Berlins avanciert - zukünftig geplant als urbanes Quartier aus Wohnen, Arbeiten und Kultur. »Wilde Hasen«, Titel der Ausstellung, die zu Gast ist bei Tape Modern im Tape Berlin, spielt auf die unmittelbare Nähe zum ehemaligen Mauerstreifen an und reflektiert künstlerische Positionen, die ortsbezogen arbeiten und psychologische, politische oder geographische Veränderungen, Umbrüche und Konflikte thematisieren.
msk7: Mona Babl, Christine Berndt, Kati Gausmann, Ricarda Mieth, Ulrike Mohr, Anja Sonnenburg, Gast: Torsten Ottersberg
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